Saaremaa

Kurzentschlossen auf die Insel

Dienstag, 13. Juni 2017 - Donnerstag, 15. Juni 2017

13.6. – 15.6.2017  Als einer der letzten Fahrgäste dürfen wir auf die Fähre nach Saaremaa, die größte Insel Estlands. Saaremaa ist nur dünn besiedelt, die einzige Stadt ist Kuressaare. Ansonsten nur kleine Dörfer und Einzelgehöfte. Die Südküste ist flach und in zahlreiche kleine Buchten gegliedert. Etwa die Hälfte der Insel ist bedeckt mit Birken-, Kiefernwäldern und Wacholderheiden. Der Rest sind Moore, Wiesen und Äcker. Der höchste Punkt liegt im Westen und ragt gerademal 54 m aus dem Meer.

Saaremaa

Wie enttäuscht sind wir, als wir in Kuressaare ankommen. Der Campingplatz ist nur ein mit einer Kette abgegrenzter Teil des Parkplatzes eines Supermarkts neben einem Wellness-Hotel. Zum Geschirrspülen und Duschen und für weitere Bedürfnisse können die Sanitären Anlagen des Hotels benutzt werden. Zu späterer Stunde erlaubt der Nachtportier, daß man auch in der Lobby-Bar sein Geschirr spülen darf.

Saaremaa

Zur Stadtbesichtigung machen wir uns gleich auf den Weg. Kuressaare umgibt eine Bischofsburg, die zu den bedeutendsten Bauwerken des gesamten Baltikums zählt. Ihr viereckiger Grundriss mit den über 20 m hohen, fensterlosen Mauern erzeugt den Eindruck von Uneinnehmbarkeit. Die geometrische, spätgotische Architektur verleiht ihr eine strenge Schönheit. Über dem Haupteingang hängt eine mächtige, mit Ketten befestigte Falltür, die bei einem Angriff das Tor verschließt.

Die Wälle und Gräben der Ordensburg bilden heute einen Park, an den sich die Altstadt mit schönen Holzhäusern anschließt. Gegenüber der Burg steht das ehemalige Kurhaus, ein reich verzierter Jugendstil-Holzbau. Auch Kuressaare war bekannt für Behandlungen mit Heilschlamm. Im Restaurant des alten Kurhauses essen wir zu Abend.

Am nächsten Tag erkunden wir die Insel. Auf der Suche nach einem uralten Eichenwald entdecken wir einen Friedhof der Roten Armee.

Saaremaa

Eine weitere Besonderheit Saaremaas sind Windmühlen, von den früher über 800 betrieben wurden. Auf einem Hügel beim Dorf Angla stehen die einzigen, noch erhaltenen, typischen Bockwindmühlen der Gegend sowie eine aus Holland.

Zum Abschluß unseres Ausflugs bestaunen wir den kreisrunden Krater, der den Einschlag eines 80 t schweren Meteoriten markiert.

Saaremaa

Am Abend starten wir zu einem weiteren Rundgang durch die Stadt. An der Promenade zum Jachthafen sehen wir eine Skulptur von Suur Töll und Piret, den mythischen Sagenhelden der Insel. Unser Ziel ist aber eine zum Restaurant ausgebaute holländische Windmühle. Dort laben wir uns an einer gegrillten Schweinshaxe und erfrischendem Bier vom Faß.

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